Ganzheit­liche Verhaltens­therapie

Naturheilkundliche Heilmethode und wichtiger Bestandteil der Alternativmedizin. Das einzelne Individuum wird ganzheitlich betrachtet. Nach ihrer Auffassung ist bei Krankheit im Organismus etwas im Ungleichgewicht. Die Homöopathie agiert nach dem Reiz- und Regulationsprinzip*¹ sowie dem Ähnlichkeitsprinzip*².

Durch die Homöopathie werden bei Krankheit die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Da sich viele Zweibeiner bei Beschwerden ihres Hundes immer öfter eine natürliche, sanfte und gut verträgliche Behandlung wünschen, steigt ihr Interesse an der homöopathischen Behandlung meiner vierbeinigen Kunden zunehmend.

_{*1 Reiz- und Regulationsprinzip
Homöopathische Arzneimittel können nach homöopathischer Auffassung und Lehre gezielt Reize setzen, durch welche ein Ungleichgewicht reguliert und zurück ins Gleichgewicht gebracht wird.
*2 Ähnlichkeitsprinzip
Es besagt, dass eine homöopathische Substanz, die in einem gesunden Organismus bestimmte Symptome auslöst, ähnliche Symptome bei einem kranken Organismus zu heilen vermag.}

So ist zum Beispiel „Aconitum“ für mich eine der besten homöopathischen Arzneien bei Schockzuständen und Folgen von Schock. „Bellis perennis“ setze ich immer wieder erfolgreich bei Nerven- und Muskelverletzungen ein.

Die Bachblütentherapie ist ebenfalls eine Naturheilkundliche Heilmethode. Sie basiert auf der Anwendung der 38 Bachblüten nach Dr. Edward Bach.

Sie soll nicht nur Linderung von Beschwerden, sondern auch eine Behebung der Krankheitsursache bewirken. Dazu werden geeignete Bachblüten oder Bachblütenmischungen auf den hündischen Patienten abgestimmt.

Bei schüchternen, unsicheren Hunden, die sich wenig zutrauen, habe ich schon oft erfolgreich eine Mischung aus fünf ausgesuchten Bachblüten der Blütengruppen Angst, Unsicherheit und Mutlosigkeit eingesetzt.

Grundlage ist die Annahme, dass im Körper Energiebahnen – sogenannten Meridiane – verlaufen, die alle Organe des Körpers miteinander verbinden.

Anders als bei der Akupunktur kommen keine Nadeln zum Einsatz, sondern es werden bestimmte Druckpunkte am Körper des Hundes mit der Fingerkuppe oder mit einem Akupressur-Stift stimuliert.

Vielleicht hast du Akupressur selbst auch schon angewendet, wenn du dir bei Kopfschmerzen deine Finger an die Schläfen gepresst hast.

Sie umfasst die Vorbeugung und Linderung von Beschwerden, Leiden und Krankheiten durch den Einsatz von Pflanzen oder Pflanzenteilen (Knospen, Blüten, Früchte, Blätter, Wurzeln usw.). Hauptsächlich werden bei Hunden Tinkturen, Essenzen und Pulver verwendet.

Unser Hakon bekommt jedes Jahr im Frühjahr regelmäßig als Kur einen Mix aus von uns gesammelten frischen Brennnessel- und Spitzwegerichblättern sowie allen Pflanzenteilen vom jungen Löwenzahn. Mit seinen 11 Jahren ist er sicherlich auch wegen der vitalisierenden Wirkstoffe dieser drei tollen Pflanzen immer noch unglaublich fit.

Sie ist als Teil der Phytotherapie eine sehr alte Therapieform, die bereits im alten Ägypten und im antiken Griechenland angewendet wurde. Durch Einsatz ätherischer Öle soll die geistige wie auch körperliche Gesundheit nachhaltig positiv beeinflusst werden.

Angewandt wird präventiv, therapeutisch sowie zur Linderung von Krankheiten. Die Behandlung erfolgt durch Massageöle, Duftlampen oder Dampfinhalation.

Hier kommt auf meine Empfehlung hin beim Hund von Freunden von uns regelmäßig nach dem letzten Spaziergang ein Tuch mit einigen Tropfen Lavendelblütenöl zum Einsatz. So kommt Arex spürbar schneller zur Ruhe.

Das Heilen mit Pilzen. Bei „Ötzis“ Mumie (er lebte vor etwa 5.000 Jahren) wurden Heilpilze gefunden. Heilpilze, auch Vitalpilze genannt, sind nachweislich seit tausenden Jahren wichtiger Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Sie haben das Immunsystem regulierende Eigenschaften und wirken gesundheitsfördernd. Sie haben nachweislich gut erforschte Wirkstoffe, welche die Tiergesundheit fördern und wiederherstellen.

Dabei behandeln sie nicht nur Symptome, sondern bekämpfen auch Krankheitsursachen. Vitalpilze enthalten unter anderem entzündungshemmend wirkende medizinisch wirksame Inhaltsstoffe, wirken schmerzlindernd oder stärken das Immunsystem.

Den Chaga setze ich unter anderem immer wieder besonders zur Stärkung des Immunsystems bei Hunden ein …

Jin Shin Jyutsu (dschin schin dschutsu), auch als Heilströmen bekannt, ist eine japanische Heilkunst, die in der Alternativmedizin wieder zunehmend Anwendung findet.

Wenn dein Hund Schmerzen oder emotionalen Stress hat, hältst du ihn womöglich ganz automatisch, legst ihm behutsam deine Hände auf oder streichelst ihn sanft. Du tust das meist ganz intuitiv, um deinem Hund zu helfen, ihn zu entspannen oder seine Schmerzen zu lindern.

Beim Jin Shin Jyutsu werden diese Berührungen ganz gezielt angewendet. Man berührt mit den Fingern oder Handflächen gleichzeitig zwei bestimmte Meridianpunkte am Körper des Hundes -ähnlich der Akupressur – mit dem Ziel, Energieblockaden zu lösen und damit das Wohlbefinden zu bessern oder vorhandene Beschwerden zu lindern.

Sensitive Menschen spüren dieses Wiederfließen der Energie als Kribbeln oder gleichmäßiges Pulsieren in den aufgelegten Händen.

Wirklich beeindruckt bin ich immer wieder von der Anwendung des Zentralstroms, bei dem eine Hand die ganze Zeit im Bereich der Brust des Hundes liegt und die andere Hand von unterhalb des Rutenansatzes langsam in Etappen über die seitliche Rückenpartie hin zur Stirn des Hundes gelegt wird …

Ist eine alternativmedizinische Therapieform aus dem Bereich der Körpertherapie und der Chiropraktik.

Sie wird angewendet, um schmerzhafte Blockaden im Körper zu finden und zu lösen. Dabei offenbart meist ein bestimmter Muskeltest das Problem. Darauffolgend werden gezielte kinesiologische Übungen angewendet.

Hauptsächlich setze ich auf Kinesiologie bei unklaren Krankheitsbildern oder fehlenden klinischen und labormedizinischen Diagnosen, bei chronischen, psychischen und psychosomatischen Problemen und wenn Hundehalter eigene Probleme auf ihren Hund projizieren.

Kinesiologische Untersuchungen zeigen oft die am besten einsetzbaren anderen alternativmedizinischen Therapieverfahren auf …

Sie helfen, Mängel oder Überschüsse in den Zellen auszugleichen. Sie legen Transportwege frei und regen die Fremdstoff-Ausscheidung im jeweiligen Organsystem an. Sie sorgen für bessere Nährstoffeinschleusung aus der Nahrung in die Zelle.

Der Organismus des Hundes kann Mineralsalze nicht selbst herstellen. Er ist auf ihre Zuführung angewiesen. Schüßler-Salze helfen, eine innere Ordnung sowie die rhythmische Energie der Zellen wiederherzustellen und Blockaden zu lockern.

Der Säure-Basen-Haushalt wird durch sie reguliert, das Immunsystem gestärkt, der Zellstoffwechsel angeregt. Anders als bei der Homöopathie erfolgt die Einnahme des fehlenden Funktionsmittels in geringer Menge desselben Stoffes.

Bei ruhelosen Hunden, die ich leider immer häufiger erlebe, setze ich gern eine Mischung aus Salz Nr. 5 und zwei weiteren Ergänzungssalzen ein …

Die Blutegel-Therapie geht zurück bis in die Zeit des Hippokrates. Auch Hildegard von Bingen empfahl oft Blutegel zur Unterstützung verschiedener Therapien.

Blutegel dürfen nur einmal verwendet werden. Sie gelten laut Arzneimittelgesetz als Fertigarzneimittel, sind aber nicht verschreibungspflichtig.

Der Blutegel saugt bei einer Therapie zwischen 30 Minuten bis zu zwei Stunden. Er schüttet mehrere in Wirkung und Struktur erforschte Substanzen aus. Unter anderem Hirudin – ein Blutgerinnungshemmer.

Auch Calin wird abgesetzt. Diese Substanz bewirkt die für die Therapie essenziell wichtige Nachblutung, die bis zu 24 Stunden andauern kann. 

Blutegel kommen bei Hunden sehr erfolgreich zum Einsatz bei schlechter Wundheilung, Abszessen und Blutohr. Auch bei Arthrose, Spondylosen, Patella Luxation und HD Patienten sind medizinische Blutegel gern Mittel der Wahl.

Eine tolle Tierärztin sagte während meiner Blutegeltherapie-Ausbildung, dass sie Blutegel in den genannten Bereichen gern anwendet, „…wenn sonst nichts mehr hilft…“.