Terrier Tiefbau

Giftpflanzen & warum Aloe Vera nicht nur Gutes hat

„Fritz, ein kleiner neugieriger Terrier, hatte Langeweile. Während sein Zweibeiner im Haus war, begann Fritz im Garten zu graben. Eine Pflanze nach der anderen flog durch die Luft, bis das kleine Margeritenbeet leer war. Als sein Besitzer auf die Terrasse kam, saß Fritz stolz mitten im Chaos, die Schnauze voller Erde.“

Hunde sind von Natur aus neugierig und einige erkunden ihre Umgebung gern ausgiebig mit allen Sinnen. Das kann jedoch unter Umständen schnell gefährlich werden für deinen geliebten Vierbeiner. Gottseidank hat Fritzchen nur ungiftige Margeriten ausgebuddelt.

Einige Pflanzen in Haus und Garten können bei Hunden schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen.

In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche Pflanzen für Hunde giftig sind, wie du Vergiftungserscheinungen erkennst und welche Möglichkeiten es für ein hundefreundliches Zuhause gibt.

    Viele beliebte Zimmerpflanzen bergen Gefahren für Hunde. Hier einige der giftigen Schönheiten:

    • Dieffenbachie: Die attraktiven Blätter enthalten Kalziumoxalatkristalle, die bei Hunden zu Erbrechen, Speichelfluss und Schwellungen im Mund- und Rachenraum führen können.
    • Efeutute: Beliebt wegen ihrer Pflegeleichtigkeit, ist diese Pflanze hochgiftig und kann Magen-Darm-Probleme sowie Atemnot auslösen.

    • Weihnachtsstern: Vor allem in der Weihnachtszeit verbreitet, verursacht der Milchsaft des Weihnachtssterns Reizungen der Schleimhäute und Magen-Darm-Beschwerden.
    • Aloe Vera: Trotz ihrer heilenden Wirkung bei äußerlicher Anwendung ist Aloe Vera für Hunde schädlich, wenn Hunde an ihr knabbern oder sie fressen. Die Pflanze enthält nämlich Saponin und Aloin. Beides kann Magen-Darm-Trakt, Schleimhäute und Herz-Kreislauf-System angreifen.

    Tipp: Wenn du Zimmerpflanzen kaufst, recherchiere vorab, ob diese sicher für deinen Hund sind oder platziere sie außerhalb der Reichweite deines Vierbeiners.

    Der eigene Garten scheint oft wie ein Paradies für Hunde, doch auch hier lauern giftige Gefahren:

    • Oleander: Alle Pflanzenteile sind hochgiftig. Bereits geringe Mengen können Erbrechen, Herzrhythmusstörungen und sogar Herzstillstand hervorrufen.
    • Rhododendron: Die Pflanze enthält Grayanotoxine, die Erbrechen, Zittern und Lähmungen auslösen können.
    • Kirschlorbeer: Beliebt als Hecke, enthält er Blausäure, die nach dem Verzehr der Samen schwere Vergiftungen hervorrufen kann.
    • Tulpen und Narzissen: Besonders Ihre Zwiebeln (übrigens auch die Zwiebeln von Schneeglöckchen, Krokus, Herbstzeitlose u.v.m.) sind gefährlich. Sie können Magen-Darm-Reizungen, Krämpfe und Herzprobleme verursachen.

    Tipp: Achte bei der Gestaltung deines Gartens auf eine Auswahl ungiftiger Pflanzen. Lavendel, Ringelblumen oder Kräuter wie Thymian und Basilikum sind nicht nur sicher, sondern wunderschön und sie können auch als Heilpflanzen verwendet werden.

    Es ist wichtig, Symptome einer möglichen Vergiftung frühzeitig zu erkennen. Je nachdem, welche Pflanze dein Hund aufgenommen hat, können diese variieren.

    • Erbrechen und Durchfall
    • Starkes Speicheln
    • Apathie oder Unruhe
    • Zittern, Krämpfe oder Lähmungen
    • Atemnot oder Schwellungen im Mundbereich

     

    Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund giftige Pflanzen oder Pflanzenteile gefressen hat, zögere nicht und suche SOFORT einen Tierarzt auf. Es ist hilfreich die Pflanze (oder ein Foto davon) mitzunehmen. So kann der Arzt die Ursache leichter identifizieren und behandeln.

    Die gute Nachricht: Es gibt Zimmer- und Gartenpflanzen, die sicher für Hunde sind. Hier einige davon:

     

    Beschäftigung als Win-win

    • Geistige und körperliche Auslastung z.B. spannende Spaziergänge, Intelligenz- oder Suchspiele, Übungen zum Grundgehorsam und Hundetraining jeder Art fördern und fordern deinen Hund körperlich und mental. Ein ausgelasteter Hund ist im Allgemeinen weniger an eigenständigen „Erkundungstouren“ interessiert und weniger geneigt, aus Langeweile Pflanzen anzuknabbern.

    Ein absolut hundesicheres Zuhause gibt es nicht. Alles beginnt auch hier mit deiner Führung, Konsequenz und Training. Eine entscheidende Rolle spielt die Beschäftigung deines Hundes.

    Ein gelangweilter oder unterforderter Hund neigt eher dazu, in seiner „Freizeit“ seine Umgebung intensiv zu erkunden – oft eben auch mit der Schnauze.

    Das kann – wenn Giftpflanzen im Spiel sind – schnell zum Problem werden. Da braucht es deine Aufmerksamkeit und Wissen. Indem du giftige Pflanzen meidest und ungiftige Alternativen auswählst, schützt du deinen Vierbeiner vor möglichen Vergiftungen.

    Zum Schluss hab ich noch einen Flyer für dich mit einigen giftigen Pflanzen in Haus, Garten und der freien Natur.

    >zum Flyer<

     

    Weitere Inhalte

    bekommst du regelmäßig hier ...